Brandenburg stellt seine „Waldvision 2050“ vor

Brandenburg plant eine umfassende Umgestaltung seines landeseigenen Waldes bis zum Jahr 2050. Ziel sei es sowohl den Klimaschutz zu fördern als auch die Resilienz gegenüber Bränden zu erhöhen.

Umwelt- und Forstminister Axel Vogel (Bündnis 90/Die Grünen) stellte dazu am 06.09.2023 das Programm „Waldvision 2050“ vor. Die Hauptziele umfassen die Schaffung von Mischwäldern mit einem höheren Anteil an Laubbäumen, die Verdopplung des Totholzes im Wald als Lebensraum und CO2-Senke, die Förderung der Grundwasserbildung durch Laubbäume und die Bildung dichter Kronendächer, um kühlere Temperaturen zu gewährleisten.

Um die Waldwiderstandsfähigkeit gegen Brände zu erhöhen, werden zusätzliche Wege und Löschbrunnen für die Feuerwehr eingerichtet. Das bestehende Wegenetz für die Feuerwehr soll um 60 Prozent vergrößert, die Anzahl der Löschwasserbrunnen soll um 30 Prozent auf insgesamt 500 Brunnen erhöht werden.

Die Umsetzung dieses ehrgeizigen Programms erfolgt durch neue Bewirtschaftungsregeln. Brandenburg besitzt etwa ein Viertel seiner Waldfläche (270.000 Hektar). Das Ziel dieses umfassenden Umbaus ist eine nachhaltige Waldnutzung, die sowohl den Umweltschutz als auch den Brandschutz fördert.

Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Land Brandenburgs formulierte dazu insgesamt 6 Grundsätze für seine „Waldvision 2050“. Hier eine kurze Zusammenfassung:

  1. Erhalt und Sicherung der biologischen Vielfalt
  2. klimagerechter Waldumbau unter Gewährleistung der genetischen Vielfalt
  3. Bewahrung und Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit der Waldböden
  4. Bewirtschaftung nach ökologischen wie ökonomischen Prinzipien
  5. Schutz und Sicherung des Lebensraums für heimische Flora & Fauna
  6. Schaffung von Infrastrukturen für die Nutzung als Ort der Bildung und Regeneration
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